TOMTOM RIDER 550 Spione Roadbook Rallyesport #KTM 1290 Super Adventure S
Hast du dich nicht auch schon gewundert warum dein Tourguide so schnell vorausfahren kann. Der sieht den Kurvenverlauf doch auch nicht oder doch? Wie macht der das? Es gibt 3 Möglichkeiten, die geplante Tour schnell fahren zu können. Die Erste wäre, Du kennst die Strecke und bist dort zu Hause. Die Zweite ist, eine Erkundungsfahrt während der du dir Notizen machst! Blödsinn? Das muss doch auch so gehen? Im Rallyesport wird so etwas gemacht! Der Aufschrieb wird dann Gebetbuch genannt. Und mein Gebetbuch heißt TomTom Rider 550 oder irgend ein anderes Navi, dass gerade zur Hand ist.

KTM Halterung für Navi Systeme. Mit der Halterung ist die abschließbare TomTom Diebstahlsicherung verbaut.
Die Erkundungsfahrt
Bei einer Rallye führt man vorab eine Erkundungsfahrt über die Strecke durch und protokolliert diese. Der Fahrer diktiert dabei dem Copiloten besondere Merkmale der Strecke. Der Aufschrieb, der so erstellt wird, enthält Kenndaten über Ereignisse der Strecke, wie Verlauf und Länge von Streckenabschnitten, Kurvenradien und -verlauf, Sprungkuppen und Kompressionen (Täler), Belagbeschaffenheit und -wechsel, Licht-Schatten-Verhältnisse und Ähnliches. Zusätzlich erfasst er die Fahrdaten, beispielsweise mögliche Geschwindigkeiten, Schaltvorgänge, Bremswege und die Schwierigkeit der Stelle. Bei der Rallye selbst übermittelt der Beifahrer dem Fahrer diese Daten durch den Bordfunk in ununterbrochener Folge (daher der Name „Gebetbuch“), damit dieser vorbereitet ist und vorausschauend agieren kann.

Die Installation ist recht einfach. Zujnächst wird die Halterung auseiandergeschraubt, Die Navibefestigung an der Navihalterung verschraubt. Dann die Windschutzscheibe demontiert. Die Halterung wird dann mit dem TomTom Zubehör an die Windschutzscheibenhalterung gesteckt und mit der Scheibe verschraubt.
Rallye und Touren fahren – im Prinzip fast das Gleiche, nur geht Touren langsamer
Das erste Gebetbuch wurde bei der Carrera Panamericana im November des Jahres 1952 von dem deutschen Rennfahrer Hans Klenk für seinen Fahrer Karl Kling eingesetzt. Seinerzeit mit einem sensationellen Streckenrekord. Es handelt sich dabei um rein teaminterne Daten. Die Aufschreib-Systeme sind recht unterschiedlich und werden auch als streng gehütete Geheimnisse erachtet. Das Wort Aufschrieb war im deutschsprachigen dann seit den 60er-Jahren verbreitet. In der internationalen Sportsprache ist englisch Pacenote ‚Routennotiz‘ oder allgemein Roadbook üblich.

Optimale Sicht nach vorne, Infos ohne große Ablenkung.
Schnell und sicher fahren, fast wie Rallye Fahrer
Während der Fahrt hinter dem Vorausfahrenden lasse ich mein Navi mitlaufen, einerseits dient es mir zur Orientierung, besser gesagt Navigation, andererseits aber auch als Gebetbuch. Sehe ich also eine Kehre auf dem Navi auf mich zukommen, kann ich die Geschwindigkeit nebst passendem Gang quasi blind vorwählen. Und wer’s mit dem TomTom auf die Spitze treiben will, kann sich mit einer Einstellung am Navi akustisch vorwarnen lassen, vor scharfen Kurven gibts dann ne Ansage (Achtung Gefahrenstelle). Ist mir aber zu viel Geschwafel jeder so wie er es mag. Aber aufgepasst, das Navisystem kann auch vom Straßenverkehr ablenken.

So sieht die Komplettmontage betriebsbereit aus.
Taktisches Motorradfahren
Übrigens ohne viel Aufhebens lässt sich das Navi so einstellen, dass der Verlauf der Straße im voraus erkannt werden kann. Und da wir ja taktisch Motorrad fahren können, wissen wir, das wir im 2. Gang jede Problemkehre bewältigen können!

Wenn man auf den blau hinterlegten Pfeil tippt ändert sich die Ansicht, auch wenn Du keine Route eingegeben hast.
Gravel Crews und andere Taschenspione
Kurz vor dem Start kommen oftmals Schotterspione (auch Gravel Crews) zum Einsatz, welche die Strecke nochmals insbesondere hinsichtlich Schotter, Eis und Nässe kontrollieren und den Aufschrieb aktualisieren bzw. verbessern. So etwas ähnliches lässt sich auch mit der TomTom App: MyDrive bewerkstelligen. Kurz vor Fahrtantritt kann man da nämlich die vorher geplante Route einsehen und schauen, wo und warum es aktuell Staus auf der geplanten Strecke gibt. Da werden dann auch solche Warnungen wie Unfälle, mit Glatteis-Hinweis oder z.B. Streckensperrungen angezeigt.

Naviansicht ohne Streckeneingabe, hier sind langezogene Kurven und Kehren oder Gefahrstellen schnell erkennbar und man kann sein Fahrverhalten entsprechend anpassen.
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