AUSWINTERN, ALLE REIFEN VERLIEREN LUFT #KTM 1290 Super Adventure S
🧐 Immer wieder fällt mir bei Touren auf, dass „Mitbiker“ ihren Reifendruck schon lange nicht mehr kontrolliert haben. Und das eine und andere Mal konnte ich mehr als 1 Bar zu wenig Reifendruck in deren Moped Reifen feststellen. Nicht nur beim Sporttouren kann das tödlich sein. Wie kommt der Reifendruckverlust zu Stande? Warum ist der richtige Reifendruck so wichtig? 👉🏻Jetzt gerade beim Auswintern ist mir aufgefallen, dass der Reifendruck an meiner SAS vom Oktober bis Ende Februar um satte 0,6 Bar gefallen ist, wie kann das sein?👈🏻
ALLE REIFEN VERLIEREN LUFT – IMMER!
🤓 Aufgrund natürlicher Diffusion verliert jeder Reifen stetig etwas Luft. Das bedeutet, dass die Luftmoleküle so klein sind, dass sie es pö a pö quasi durch die „Reifenporen“ hinausschaffen und der Reifendruck somit stetig nachlässt. Und das ist an jedem verdammten Tag der Fall! Dagegen hilft nur regelmäßiges Reifendruck messen und korrigieren! Aufgepasst, fällt der Druck zu sehr ab, plättet sich der Reifen und rollt mit einer größeren Fläche über den Asphalt. ☝🏻Die Folge: Aufgrund der verstärkten Walkarbeit erhitzt sich der Pneu übermäßig und kann schlimmstenfalls so heiß werden, dass er sogar platzt.
DER RICHTIGE REIFENDRUCK
Reifen sind die einzige Verbindung zur Straße – umso mehr, wenn man nur auf zwei Rädern unterwegs ist. Damit die Motorradreifen die nötige Fahrsicherheit bieten und auch der Fahrspaß nicht zu kurz kommt, sollten Motorradfahrer auf den richtigen Reifendruck achten. Ein zu niedriger als auch ein zu hoher Reifendruck beeinflussen den Verschleiß und die Leistung des Reifens und auch den Spritverbrauch negativ. Außerdem kann ein falsch eingestellter Luftdruck das Unfallrisiko erhöhen. Welcher Reifendruck der richtige ist und worauf Du noch achten musst, das erfahrt Ihr hier.👍🏻

REIFENDRUCK ERMITTELN
Welcher Reifendruck der richtige ist, hängt vom Motorradtyp und den aufgezogenen Schlappen (Sportreifen, Tourenreifen, Offroad Reifen u.s.w.) ab. Jeder Reifenhersteller macht genaue Angaben zum Luftdruck des jeweiligen Reifenmodells. Auch in der Bedienungsanleitung für Ihr Motorrad steht eine Empfehlung zum Kaltreifendruck. Grundsätzlich können sich beim Motorrad die Richtwerte für Vorder- und Hinterreifen unterscheiden.
😃 Bei den meisten Straßenmaschinen bewegen sich die Richtwerte im öffentlichen Straßenverkehr für die vorderen Reifen zwischen 2,25 und 2,5 bar. Hinten sollten es zwischen 2,5 und 2,9 bar sein. Ausgenommen von dieser Faustregel sind ältere Motorräder, Endurosund Track Bikes, für die anderen Empfehlungen gelten.
Die genauen Angaben kannst Du der Bedienungsanleitung oder den Reifen entnehmen und vor allem: einhalten. Denn nur so ist die Fahrsicherheit jederzeit garantiert. Fährt bei Dir noch eine zweite Person oder hast Du Gepäck geladen?
Experten empfehlen, den Luftdruck um ca. 0,2 bis 0,4 bar je nach zusätzlicher Belastung zu erhöhen. Auch hier kannst Du die exakten Werte im Handbuch DeinesMotorrads nachlesen.

ZU HOHERLUFTDRUCK
Ein zu hoher Luftdruck ist nicht gut für die Motorradreifen und die Maschine. Nicht nur der Fahrkomfort wird durch die harte Federung gemindert. Das Motorrad büßt auch unabhängig von der Geschwindigkeit an Stabilität ein.
Die Wahrscheinlichkeit von Löchern oder Schnitten im Reifen steigt, die plötzliche Stoßwirkung nimmt ebenfalls zu und kann schlimmstenfalls zu einem Platzen des Reifens führen.
Gleichzeitig kann ein zu hoher Reifendruck durch die fehlende Dämpfung das Fahrwerk schädigen. Die Hersteller raten dazu, den in der Reifenflanke angegebenen maximalen Luftdruck auf keinen Fall zu überschreiten.
Maximaler Reifendruck in der Flanke suchen…
REIFENDRUCK PRÜFEN
👍🏻 Um die Fahrsicherheit zu gewährleisten, sollte der Luftdruck alle zwei Wochen oder auch vor jeder längeren Fahrt geprüft werden. Wer keinen eigenen Reifendruckmesser hat, kann dies an den Reifenfüllmessgeräten an der Tankstelle tun. Da sich die Pneus beim Fahren erhitzen, erfolgt die Luftdruckmessung am besten in kaltem Zustand vor der Fahrt. Das Fahrzeug sollte höchstens 1,5 Kilometer gefahren sein oder die letzte Fahrt sollte mindestens 3 Stunden zurückliegen. Der Luftdruck von Motorradreifen sollte immer im kalten Zustand gemessen werden.
ZU GERINGER DRUCK – WAS PASSIERT?
Ist zu wenig Luft im Reifen, kann dies das Fahrverhalten in Kurven deutlich beeinträchtigen. Die Maschine neigt dazu sich in Kurven viel eher aufzurichten. Zudem erhöht sich die Unfallgefahr enorm, denn das Reifengummi bekommt bei Unterdruck schnell Ermüdungsrisse und kann sogar platzen. Bei zu geringem Luftdruck erhöht sich außerdem der Rollwiderstand. Das hat nicht nur einen höheren Kraftstoffverbrauch zur Folge, sondern die Reifen verschleißen auch deutlich schneller.
Die Kraftübertragung vom Reifen auf die Fahrbahn nimmt ab und der Bremsweg verlängert sich signifikant. Nicht zuletzt verschlechtert sich das Lenk- und Bremsverhalten, gerade auf nasser Fahrbahn, deutlich und das Risiko von Aquaplaning steigt. Selbst wenn sich dadurch kein Unfall ereignet, nimmt die Lebensdauer Deiner Motorradreifen durch den zu geringen Luftdruck ab. Alles in allem gute Gründe, um den Reifendruck regelmäßig exakt einzustellen.

REIFENDRUCKKONTROLLSYSTEM
Anders als beim Auto ist ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS oder TPMS) für das Motorrad nicht vorgeschrieben, aber dennoch empfehlenswert. So einSystem zeigt automatisch Druckverluste an, sodass der Fahrer gleich informiert ist.
Serienreifendruckkontrollsysteme zeigen meist nur den Reifendruck an, diese nachrüstbaren Systeme liefernaber zudem noch die Reifentemperaturen, dass finde ich klasse. Heutzutage gibt es aber auch Apps, die mit dem dazugehörigen Messgerät alle Werte auf dem Smartphone anzeigen.
Nicht nur in puncto Sicherheit bringt ein Reifendruckkontrollsystem viel, auch der Kraftstoffverbrauch und Verschleiß der Reifen werden gesenkt und ganz wichtig, die Fahrperformance ist mit dem richtigen Reifendruck am besten!
Wenn Dein Motorrad kein Reifendruckkontrollsystem ab Werk besitzt, ist das Nachrüsten problemlos möglich.
REIFENDRUCKSENSOREN NACHRÜSTEN
Systeme, die während der Fahrt den Reifendruck prüfen, gehören bei neuen Bikes oftmals zur Serienausstattung. Viele Biker haben einen solchen Reifendrucksensor nicht, der lässt sich aber total easy nachrüsten! Mein Favorit ist das FOBO Bike 2 Motorrad-Reifendrucküberwachungssystem. Damit kommen auch ältere Motorräder in diesen Genuss und dass zu einem recht günstigen Preis!
Nachrüsten lässt sich das Set mit wenigen Handgriffen: Einfach die Ventilkappen gegen die Drucksensoren fürs vordere und hintere Rad tauschen und mit denmitgelieferten Muttern kontern. Diese sorgen für einen sicheren Sitz und schützen vor Langfingern. Mit dem FOBO Bike 2 Motorrad-Reifendrucküberwachungssystem ist ein Empfängermodul am Bike nicht notwendig. Die Ventilkappen übertragen die Daten nämlich via Blauzahn an das Smartphone oder sogar an die Apple Watch. Ist alles installiert, einfach einschalten – geht! Nach ein paar Metern zeigt die Fobo App den Druck des vorderen und hinteren Pneus und wie bereits erwähnt auch noch die Reifentemperatur ordentlich an!
Mit neuen Reifen und dem richtigen Druck startet man gut gerüstet in die neue Saison.
DUNLOP ROADSMART 4
Ich starte zum Langstreckentest mit dem Dunlop Roadsmart 4 in die neue Saison. Ich bin gespannt, was der kann.
Euch viel Spaß beim Touren, Crossen, Driften, Racen, Onroad, Offroad, wo immer ihr unterwegs seid. Bis demnächst Euer Caseman.